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Swisscom hat in einem heute publizierten Zwischenbericht den Umsatz im Q1 per 31.3. zwar um 30.8% auf 3,5 Mrd. Franken gesteigert. Ohne die deutsche Debitel wäre er indes gegenüber dem Vorjahr um 3,7% gefallen. Auch das Betriebsergebnis fiel um 29,8% auf 660 Mio. Franken; der Reingewinn von 2,1 Mrd. Franken kam nur durch den Verkauf der Cablecom- und Unisource-Anteile zustande.
Wie die Swisscom schreibt, konnte das Internet-bedingte Wachstum bei den Value-Added-Services die Umsatzrückgänge (-21%) durch Preissenkungen im nationalen Telefonverkehr nicht wettmachen.
Im Bereich "Mobil Com" stieg der Umsatz um 16% auf 641 Mio. Franken. Hier blieb die Swisscom im Q1 2000 mit 70% Marktleader und konnte 160'000 neue Kunden gewinnen, der Pro-Kopf-Umsatz fiel allerdings um 19,3% auf 71 Franken, bedingt durch die stark steigende Zahl der Natel-easy-Anwender (Prepaid Cards). Die Gewinnmarge blieb konstant bei rund 45%, die Swisscom erwartet aber hier Reduktionen aufgrund des Wettbewerbs und der höheren Händlerkommissionen. Im Herbst will man – wie die Konkurrenten – bei den UMTS-Lizenzen mitbieten.
Im Bereich "Business Com" stieg der Umsatz um 6,2% auf 342 Mio. Franken. Die Marge fiel aber auf 0,5%, bedingt durch Investitionen wie den angekündigten neuen "E-Marketplace" und Preisdruck im internationalen Mietleitungsbusiness.
Bei den "Carrier Services" stieg der Umsatz um 54% auf 254 Mio. Franken, bedingt durch die Zunahme der nationalen Interkonnektionsgebühren. Die Marge fiel hier von 29% auf 18%, da seit 1.1.2000 die neuen tieferen Preise angewendet werden müssen.
Für das ganze Jahr 2000 rechnet die Swisscom trotz steigender Umsätze mit tieferen Betriebsgewinnen – der Druck auf den Bundesrat betreffend Vollprivatisierung steigt. (mvb)