Der am Freitag in den USA aufgetauchte NewLove-Virus für Outlook-Mailanwender kann zwar Computerdaten löschen, ist punkto Wirkung aber dennoch weit hinter seinem Vorgänger zurückgeblieben – zum Bedauern der Presse und der Antirus-Hersteller. Raffiniert an dem neuen Virus, der jetzt auch vereinzelt in Europa gesichtet wurde, ist die "Verkleidungsfähigkeit": Er ändert seine Grösse und seine Betreff- und Attachment-Namen ständig – fix bleibt nur die Endung .vbs. Öffnet ein Empfänger das Attachment, versendet sich der Wurm an jede Adresse im Adressbuch, zudem sucht er alle Disks auf dem Host ab und ersetzt jedes File mit Kopien von sich selbst.
Das ist aber auch einer der Gründe, warum sich der Virus nicht gross verbreitet: Weil der Host lahmgelegt wird, werden die ohnehin alarmierten Systembetreuer sofort aufmerksam. Weitere Gründe für den "Misserfolg" sind schlechtes Timing – er kommt zu schnell auf den Original-Lovebug – und die Eigenart, ständig grösser zu werden: NewLove setzt immer neuen Random-Text an, bis er schliesslich zu gross ist und die E-Mail-Server verstopft. (mvb)