Die E-Speak-Software wird mit HP-Servern gratis mitgeliefert – und scheint den Hardwareverkauf anzukurbeln. Über ein Drittel mehr UNIX-Server wurden verkauft, auch auf Kosten von Mitbewerbern. So entschied sich beispielsweise letztes Jahr der E-Commercer
Amazon.com, anhin Compaq-Kunde, für
HP und gegen Sun.
E-Speak-Software vereinfacht Umsetzung und Betrieb von netzbasierenden Dienstleistungen, existierende Web-Angebote werden zusammengeschlossen. Anwender können auf E-Speak-basierende Transaktionen wie Verrechnung oder Authentifikation zurückgreifen. Ganz neu wurde der SW-Code der Open-Source-Gemeinde zugänglich gemacht worden, genau wie HP vor einem Jahr versprach.
Im letzten Monat hat HP in Singapur einen Mobile E-Services Bazaar (MEB) mit Applikationen von über hundert lokalen Anbietern und internationaler Partnern eröffnet. Der Marktplatz basiert auf WAP- und E-Speak-Anwendungen und soll als Umschlagplatz für Wireless-Entwickler, ISP, ASP und –Käufer dienen. Singapur ist der neueste Hub in einem weltumspannenden E-Services-Netz für Wireless-Interessenten mit dem Hauptknotenpunkt Helsinki und Stationen in den USA und Japan.
Was vor einem Jahr unter dem Namen «E-Services» als leicht diffuse Internet-Strategie daherkam, scheint sich zu einer gesamten Geschäfts-Planung entwickelt zu haben. Und sie hat die ehemals leicht behäbige HP auf die Überholspur gebracht.
Laut Analysten hat HP mit dem Start-Up-Partnerprogramm "Garage" — qualifizierende Start-Ups können Dienstleistungen und Hardware für zwei Millionen Dollar beziehen — ein gewichtiges Risiko auf sich genommen. Das aber hat sich ausgezahlt. Insbesondere die Kooperation mit der E-Commerce-Software-Firma Broadvision ist gut angelaufen und hat Leads für Gesamtlösungen gebracht. (phk)