Novells Ergebnisse im dritten Quartal 2000 geben kaum Anlass zur Freude. Man konnte zwar noch einen Gewinn von 8,6 Mio. Dollar verbuchen (Q3 99: 62,4 Mio. Dollar), aber nur wegen ausserordentlichen Einnahmen von 30,8 Mio. Dollar.
Novell musste 12 Prozent (USA) und happige 30 Prozent (Europa) Verkaufseinbussen hinnehmen, gegenüber dem Vergleichsquartal 99.
Schon im zweiten Quartal musste Novell Einbussen vermelden. Die Einkünfte pro Aktienanteil sind von 14 cents auf 3 cents gesunken. Diese Situation macht Novell anfällig für eine eventuelle Übernahme. Die vorgestern an der Wall-Street kursierenden Gerüchte, die Novell mit
IBM in Verbindung brachten, werden sicher neue Nahrung erhalten.
Novell begründete die Einbussen mit der "fortdauernden weltweiten Schwäche beim Verkauf von gebrauchsfertigen Softwarepaketen." Auch die kürzliche Reorganisation der "Sales Operations" wurde angeführt. CEO Eric Schmidt meint, es werde etwa 9 Monate dauern, bis dadurch verursachte Probleme sich legen würden. Die Veränderungen seien gemacht worden um besser auf die Kunden eingehen zu können. (hjm)