In seiner Eröffnungsrede an der "Linuxworld" in San Francisco zeigte Michael
Dell viel Enthusiasmus für Linux. Die einstündige Lobeshymne auf die Open-Source-Software enthielt sogar einen Aufruf gegen einengende Copyright-Gesetze. Die Zuhörerschaft reagierte erwartungsgemäss begeistert.
Die Konkurrenz wurde auch bedacht: "Linux wird uns helfen, Sun zu verdrängen". Und mit Blick auf
Microsoft: "Das Open-Source-Modell wird sich im Internet-Zeitalter durchsetzen, proprietäre Systeme sind chancenlos".
Sun sieht das eigentlich ganz ähnlich. "Die Dotcom-Welt funktioniert auf der Basis offener Technologien. Nichts anderes macht Sinn", sagte CEO Scott McNealy in einem Interview. Linux ist für Sun allerdings zu offen: "Der Nachteil bei [total] offener Software: Es gibt keine klare Kontrolle über Kompatibilitätsfragen". Mit Solaris versuche man die besten Eigenschaften von Open-Source- und traditioneller Software zu verbinden. (hjm)