UMTS: Ein deutsches Desaster?

23. August 2000

     

ECO, der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, befürchtet ein UMTS-Desaster in Deutschland wegen der bei der Auktion der Lizenzen verschleuderten Riesensummen. Die Anbieter, die Verbraucher und der Markt würden noch jahrelang von den 100 Mrd. Mark Lizenzgebühren belastet. Die Position Deutschlands im Weltmarkt für Mobile Commerce könnte dadurch geschwächt werden.

Hohe Preise, mangelhafte Netzqualität und ein eingeschränktes Diensteangebot seien angesichts der verpulverten Milliarden abzusehen, meint die M-Commerce Expertin Bettina Holster. Lobenswert: Sie wagt es konkrete Zahlen zu nennen. Lizenzgebühren und Infrastrukturkosten führen ihrer Meinung nach zu monatlichen Gebüren pro Nutzer von über 300 Mark. Gemäss Umfragen sind diese aber nur bereit maximal 40 Mark für den multimedialen Mobilfunk auszugeben. So kann kein Massenmarkt entstehen. Holster befürchtet die Entstehung eines "Duopols", wenn die beiden heute schon aktiven Mobilfunkbetreiber ihre GSM-Gewinne einsetzen, um die UMTS-Abonnements zu verbilligen. (hjm)


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