BSA: Mehr Denunzianten gegen Software-Piraten

31. August 2000

     

Die Business Software Alliance BSA zieht wieder einmal Bilanz: Im letzten Halbjahr gingen den Software-Fahndern allein in der Schweiz 38 Hinweise auf den illegalen Software-Gebrauch ein. Das ist fast ein Drittel mehr als im Vergleichsraum im letzten Jahr. Gegenwärtig laufen Ermittlungen gegen zehn Firmen in der Schweiz. Diese haben Software illegal eingesetzt oder diese verkauft.

Die BSA ist ein Verband der weltweit die Interessen der Software-Hersteller schützten will. Einerseits setzt sie dabei auf Aufklärungsarbeit und Sensibilisierungskampagnen, geht andererseits aber auch rechtlich via Anwälte gegen Software-Piraten vor. "Wir müssen mit dem Renomée kämpfen, dass wir den Studenten der illegale Programme braucht, aus seiner Bude werfen", sagt BSA-Pressesprecher Peter Nyiroe, "wir verfolgen aber vor allem den gewerbsmässigen, auf Profit gerichteten Diebstahl." Und davon gibt es in der Schweiz genug: Ein Drittel der Programme, so die BSA, dürfte gar nicht laufen. Hinzu kommt eine Dunkelziffer, die den effektiven Missbrauch auf bis zu fünfzig Prozent hinauftreibt.


Die Gegenmassnahmen der BSA werdem zwar in den Medien oft spektakulär abgefeiert, können aber nur wenig ausrichten. Wenn beispielsweise eine Firma auffliegt, die illegale Software installiert und an Kunden verkauft, geht vielleicht die Firma bankrott, kann aber am nächsten Tag schon wieder unter neuem Namen eröffnet werden. Nyiroe: "Wie die Absatzkanäle gegenwärtig sind, können wir nicht ausschliessen, dass dieselbe Firma wieder beliefert wird. Aber jedes Prozent um das wir die Piraterie drücken, ist erfreulich." Für die BSA geht die Sysiphus-Arbeit weiter: Nyiroe"In wenigen Tagen wird es in der Schweiz wieder eine Razzia geben. Wir bereiten sie gerade vor." (phk)


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