Erste Schweizer Ausschreibungsplattform live


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/08

     

Während alle Welt von B2B-Beschaffungsplattformen spricht und sich die Ankündigungen von Grossfirmen jagen, dass sie solche Plattformen aufbauen wollen, hat in der Schweiz die erste Web-Ausschreibungsplattform ihren Betrieb aufgenommen. Die Rede ist von der Zuger netauc.com von Markus Eberli.

Transaktionen für 400’000 Franken

In diesen Tagen sind die ersten Ausschreibungen abgelaufen. Markus Eberli konnte uns noch nicht sagen, ob und welche Geschäfte wirklich zustande kamen. Rechnet man aber jeweils die günstigsten Angebote zusammen, so kam in nur zwei Wochen ein Transaktionsvolumen von immerhin 400’000 Franken zusammen.
Auf der Plattform herrschte in den ersten zwei Wochen seit der Liveschaltung schon reger Betrieb. Da wurden von Nachfragerseite her zum Beispiel Offerten für 30 Flatscreens oder 100 PCs eingeholt. An Angeboten fehlte es nicht. Da für den Nachfrager, wie auch den Anbieter die Preisangebote transparent sind, waren auf der Site auch erste Preiskämpfe zu beobachten. Netauc-Gründer Markus Eberli nimmt dazu Stellung: «Wir überlegen uns das Modell zu ändern. Schiesslich wollen wir auf unserer Site keine öffentliche Zerfleischung. Vielleicht werden wir die Angebote für die anderen Anbieter nicht mehr zeigen, so dass jeder selbst wissen muss, was sein «Best Price» ist.»

Auch Grossfirmen und Distributoren beteiligen sich

Gemäss Eberli hat es unter den Nachfragen Firmen in der Grössenordnung zwischen 50 bis zu 3000 Angestellten. Bei den Anbietern finden sich Fachhändler aber ein Distributor – und Excom. Die Excom beteilige sich mit Angeboten, so Eberli, und gebe dann die Aufträge an Partner in den entsprechenden Regionen weiter.
Im der Startphase hat Eberli bewusst darauf verzichtet, eine Kommission auf die zustande gekommenen Transaktionen zu verlangen. Doch man denkt in Zug intensiv über Kommissionsmodelle nach. Eberli ist es vorläufig wichtiger, seine Plattform schnell zum Laufen zu bringen: «Wir sind flat und smart rausgegangen. Jetzt sind wir mit den Kunden und Anbietern im Gespräch und werden unser Modell laufend anpassen.» (hc)


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