Gleichzeitig mit der heutigen Veröffentlichung von Windows ME lassen auch die ersten gemeldeten Bugs nicht lange auf sich warten. Ein Bug-Jäger namens Andrew Griffiths meldet, er habe eine gravierende Lücke entdeckt. Ein Hacker könne den Rechner angreifen und den Computer abstürzen und rebooten lassen, indem er bestimmte Daten übers Internet an den PC sendet.
Microsoft seinerseits untersucht den Fall seit einem Monat, ist sich aber immer noch nicht einig, ob es sich tatsächlich um ein Sicherheits-Problem handelt und ob Schritte unternommen werden, so ein Microsoft-Sprecher.
Ein weiteres Leck wurde von Sicherheits-Analyst Ben Greenbaum aufgespürt. Betroffen ist die Microsoft-Software Web-TV, die dem User erlaubt, unter Windows ME am Monitor fernzusehen. Von einem Hacker kann ein bestimmter Typ Information, der mit dem Netzwerk-Standard Uniform Datagram Protocol (UPD) formatiert ist, zu einem bestimmten Port gesendet werden. Damit kann das Web-TV-Programm und unter Umständen sogar der ganze Rechner zum Absturz gebracht werden. Der Hacker müsse zwar die Internet Adresse des angegriffenen Computers kennen – diese in Erfahrung zu bringen, sei jedoch relativ einfach, so Greenbaum weiter. Der Grund, warum Hacker am Absturz eines Rechners interessiert sein könnten, liegt darin, dass während einem Neustart ein weit gefährlicherer Bug eingepflanzt werden kann. (PCG)