Kurz nach den Ankündigungen der Vontobel Holding und der Basler Bank Sarasin für eigene Online-Banken, meldet nun auch die Julius-Bär-Gruppe, dass sie von der Eidgenössischen Bankenkommission EBK die Bewilligung für eine Online-Bank erhalten habe.
Für die neue Online-Plattform, die Börsentransaktionen, Zahlungsverkehr und diverse weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Kontenbewirtschaftung anbietet, wird eine eigenständige Tochtergesellschaft gegründet. Eine Mindestgrenze bei Kundenvermögen nicht vorgesehen, um neue Kundenkreise anzsprechen zu können. Bestehende Privatkunden, die Online-Transaktionen vornehmen wollen, werden einen Teil ihres Vermögens zur Online-Bank wechseln müssen. Zusammenfassend werden die Online-Kunden als "Self-Directed-Investors" bezeichnet — also Anleger, die ihre Bankgeschäfte selbständig und ohne Beratung erledigen wollen.
Die neue Plattform soll nicht nur unter eigenem Namen, sondern auch auf von den bisherigen Online-Aktivitäten der Bär-Holding vollständig losgelösten IT-Systemen laufen. Bereits dieses Jahr wurden nämlich zwei andere Bär-Sites aufgeschaltet: "JBfundnet", der Internetservice der JBIFS für Investment Fund Distributoren und die "Julius Bär Brokerage Website". Die neue Online-Bank soll im ersten Halbjahr 2001 den Betrieb aufnehmen und vorerst nur in der Schweiz operieren. (mh)