John Duerden, der neue britisch-amerikanische Chef des schwankenden Software-Konzerns Lernout & Hauspie, ist zum Rücktritt gezwungen worden. Er wird durch den belgischen Sanierungsspezialisten Philippe Bodson ersetzt. Die US-Zeitung "The Wall Street Journal" (WSJ) berichtet über Konflikte zwischen den (angeblich korrupten) belgischen Firmengründern und dem (angeblich aufrechten) amerikanischen Manager, der die Fälle von illegalen Buchhaltungs-Tricks unnachgiebig aufdecken wollte.
Duerden liess einen Bericht veröffentlichen, in dem von falschen Buchungen in dreistelliger Millionenhöhe berichtet wird. Der Verwaltungsrat von L & H seinerseits beschuldigte Duerden geheimen Quellcode der Spracherkennungs-Software in die USA verlagert zu haben.
Die Geschichte um den Marktführer bei der Spracherkennung wird weiter gehen. WSJ fordert nämlich die amerikanischen Aktionäre indirekt dazu auf, gegen den L & H-Verwaltungsrat gerichtlich vorzugehen. (hc)