Delec VR-Präsident Jürg Schwarzenbach ist euphorisch. Mit der Übernahme der Teleprint nimmt seine Delec endgültig Platz unter den Big Three der unabhängigen Schweizer VARs. Delec vergrössert das Absatzvolumen durch diesen Schritt massiv und verbessert seine Position gegenüber Hauptlieferant Compaq. Für Jürg Schwarzenbach, VR-Präsident von Delec, war dies aber nicht der Hauptgrund für die Übernahme: «Wir wollen in der Schweiz an allen wichtigen Orten präsent sein. Das sind wir nun. Ausserdem können wir unsere Stückkosten nochmals senken.»
Doch Schwarzenbach mag nicht abstreiten, dass die Entwicklung im Compaq-Channel durchaus auch ein Grund für den Zusammenschluss mit der «Verkaufsmaschine» Teleprint war. Der Name Teleprint wird, zumindest mittelfristig weiter bestehen. Schwarzenbach: «Teleprint ist vor allem als Boxmover bekannt. Wir werden dieses Geschäft sicher weiterbetreiben. Wenn wir die Kisten nicht verkaufen, macht es ein anderer. Da machen wir es eben lieber selber. Aber der Fokus liegt klar auf der Dienstleistung. Teleprint hat übrigens auch eine hervorragende Serviceabteilung.»
Die Motivation von Teleprint-Chef Ekkhard Reich zum Verkauf liegt auf der Hand. Er suchte seit längerem nach einer Nachfolgelösung für seine Firma. Doch wird er sich vorläufig nicht zurückziehen, sondern weiterhin in der Teleprint-Geschäftsleitung und neu auch im VR von Delec mittun.
Die grösste Herausforderung für Schwarzenbach und Reich wird sein, die Teleprint-Leute an Bord zu halten. Schwarzenbach ist optimistisch: «Am Montag haben wir die Übernahme den Mitarbeitern von Teleprint mitgeteilt. Am Schluss haben die Leute geklatscht. Das ist doch eher selten bei einer Firma, die übernommen wird.» Entlassungen wird es keine geben, Delec plant im Gegenteil, den Personalbestand weiter aufzustocken. (hc)