Felix Ameseder (43) ist neuer Alleininhaber und Geschäftsführer der Walter Electronic AG. Der frühere Gemischtwarenladen für IT-Peripherie will sich jetzt in erster Linie als Generalvertreter einiger weniger Markenprodukte etablieren und konzentriert sich hauptsächlich auf Monitore. Im Vordergrund steht dabei die Generalvertretung der LCD-Monitore von
Sharp. Sharp ist mit 30 Prozent Marktanteil nicht bloss die Nr. 1 in der Welt in LCD-Panels, sondern der absolute Leader in der LCD-Technologie, bei der sie einen Weltmarkt-Anteil von rund 75% behauptet. Allerdings werden die Produkte von Sharp auf diesem Gebiet zum grössten Teil an OEMs verkauft. In Europa gibt es beispielsweise erst in Italien und eben in der Schweiz bei Walter LCD-Monitore unter dem Label Sharp.
Absatzkanäle: Retailer und Fachhandel
Ergänzt wird dieses Basisgeschäft durch die Generalvertretung für die CRT-Monitore von
Daewoo sowie die designbetonten CRT-Monitore von Mermaid. Neben Bildschirmen sind im Verkaufsprogramm noch die LCD-Projektoren und Notebooks von
Sharp. Diese starke Konzentration der Kräfte auf wenige Lieferanten, dafür mit intensiver Zusammenarbeit, entspricht der Philosopie des neuen Eigentümers und soll auch auf der Absatzseite gelten.
Auch in dieser Hinsicht hat sich Ameseder neu orientiert. Als Absatzkanäle fungieren einerseits Retailer (Vobis, Portable Shop, Office World, Manor, Elektro Plus) und anderseits Fachhandel und Lösungsanbieter. Genannt wurden uns hier namentlich MTF,
Simultan, Agro Data,
Actebis und die ABF Informatik AG in Cham. Generell hat man noch Interesse an weiteren Händlern, die Service bieten können.
Partner werden im Marketing mit Mailings, Demogeräten und Werbekosten-Beiträgen unterstützt, verspricht Ameseder. Ausserdem unterhält Walter eine eigene vier- bis fünfköpfige Salesforce unter der Leitung von Urs Mäder. Walter offeriert nur bei Grossprojekten direkt, wo oft ein Angebot durch den Importeur Bedingung sei.
Ziel: 40 Mio. Umsatz
Die Walter Electronic zählt unterdessen 14 vollbeschäftigte Mitarbeiter. Inhaber und Geschäftsführer Felix Ameseder will das Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Faktor im Schweizer Markt machen. Ameseder: «Mit innovativen Produkten mit einem hohen Qualitätsstandard zu interessanten Preisen». Er will besser sein als die Mitbewerber, besser in der Marktbearbeitung, in der Zuverlässigkeit, im Service und im Verkauf und betont dabei insbesondere die Flexibilität und die Kundennähe zu Endkunden wie zu Fachhändlern, welche die Walter AG auszeichne. In den nächsten drei bis vier Jahren peilt er einen jährlichen Umsatz von 40 Millionen Franken an. Wichtig ist ihm, dass von «den früheren 20 Jahre Walter» das bekannt gute Image bei den Kunden in der Handhabung von Garantiefällen und die Kundenzufriedenheit erhalten bleibt. Am Sitz in Sirnach unterhält das Unternehmen dazu ein eigenes Repair-Center, wo die Geräte repariert und gewartet werden. In Reparaturfällen stellt die Walter AG Ersatzgeräte und offeriert für Evaluationen Leihgeräte. (st)