Wenn der Excom-Chef Beni Götti höchstpersönlich und telefonisch zur Pressekonferenz bittet, so beeilt sich der Journalist dem Rufe Folge zu leisten. Vorgestellt hat sich dann heute morgen die britische Firma Nsine Ltd unter der Führung von Peter Norman (ehemals Psion) und Peter Strong, der früher mit seiner PC-Marke Apricot nicht nur Erfolge feierte. Nsine will kostengünstige Module für Inhouse Powerline-Communication entwickeln.
Erhältlich ist allerdings bis heute erst ein Entwickler-Kit, bestehend aus einer PCI-Karte und Software. Bis Ende Jahr will Nsine die heute noch unförmige und teuere Elektronik auf zwei Chips eingedampft haben, mit denen sich Powerline-Empfänger/Sender für nur etwa fünf Dollar herstellen liessen. Die Nsine-Leute verwenden eigene Protokolle für die Kommunikation über das normale Stromnetz innerhalb von Gebäuden. Sie versprechen Übertragungsgeschwindigkeiten von zuerst 2,5 Mbps (Megabit pro Sekunde), die später auf 40 Mbps steigen sollen.
Warum aber präsentierte Nsine seine (erfolgten und kommenden) Entwicklungen ausgerechnet in Zürich? Der Start-Up ist zwar eine britische Firma, doch das Kapital stammt in der Mehrheit aus der Schweiz. Einer der helvetischen Kapitalgeber ("Ich bin nur ein kleiner Investor") ist Excom-Boss Beni Götti, der mit Peter Norman aus Psion-Zeiten befreundet ist. Ebenfalls an der Nsine-Pressekonferenz sichteten wir Daniel Schwarzenbach, seines Zeichens ehemals CEO von Complet-e. Er arbeite jetzt wieder als Berater im Verkaufsbereich – "vor allem im Ausland" – so Schwarzenbach. (hc)