Deal zwischen AOL und Microsoft engültig geplatzt

18. Juni 2001

     

Es war ein ziemliches Hin und Her: Einmal hiess es, der Deal zwischen AOL und Microsoft um die Bündelung des AOL-Internet-Zugangs mit Windows XP sei gescheitert. Etwas später erfuhr man, die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss. Jetz aber ist das Geschäft endgültig ins Wasser gefallen. Bis im letzten Januar hatten die beiden Unternehmen einen Vertrag , dass die beiden Software-Pakete gebündelt verkauft werden. Bei der Ausarbeitung eines neuen Abkommens habe es Probleme mit dem Liefertermin und dem Speicherplatz auf der Windows-XP-CD gegeben, wie es zuerst hiess.


Offenbar liegen die Gründe für die gescheiterten Verhandlungen aber viel tiefer. Ein Punkt ist offenbar AOLs proprietärer Instant Messenger und die Weigerung der Firma, diesen kompatibel mit Microsofts Pendant zu machen. Ausserdem kursieren Gerüchte, nach denen Microsoft AOL angeboten hat, die Monopol-Vorwürfe gegen die AOL-Messenger-Software zurückzunehmen, wenn AOL im Gegenzug die Antitrust-Klagen gegen den Gates-Konzern zurückzieht. Überdies wollte Microsoft, dass die beiden Konzerne in Zukunft gegenseitig auf Klagen verzichten. Zu guter letzt wirft AOL den Redmondern vor, sie wollten Realnetworks aufs Abstellgleis befördern. RealNetworks ist langjähriger Partner von AOL. (IW)


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