Dem Software-Riesen
Microsoft könnten weitere Prozesse ins Haus stehen. An einer Analystenkonferenz erklärte Sun-CEO Scott McNealy, dass man derzeit "alle Möglichkeiten" einer Zivilklage wegen Kartellrechtsverletzung prüfe. Details nannte er nicht. Laut McNealy wurde u.a. Java in seiner Entwicklung beeinträchtigt.
Sun will sich bei seiner Klage auf das Urteil des US-Berufungsgerichts im Microsoftprozess stützen. In diesem kam das Gericht zu dem Schluss, dass Microsoft seine Markstellung missbraucht hat.
Auch Intertrust Technologies, Anbieter von digitalen Urheberrechts-Management-Lösungen will gegen Microsoft eine einstweilige Verfügung erreichen, da der Softwaregigant ein Intertrust-Patent verwende. Intertrust wirft Microsoft vor, im Media Player eine Technologie zu verwenden, die das Unternehmen bereits seit sieben Jahren patentiert hat.
Der Urheberrechtsspezialist wies darauf hin, dass man bereits 1999 die Technologie für Microsoft lizenzieren wollte, aber daran gehindert worden sei. Microsoft hält dagegen: "Intertrust geht immer nach demselben Muster vor." Bei jedem neuen MS-Produkt wolle das Unternehmen mitnaschen. Intertrust kontert, man habe diese Technologie glatte drei Jahre vor Microsoft erfunden. (ava)