Die Spannung steigt: Am 19. März stimmen die HP-Aktionäre über die geplante Übernahme von Compaq ab. An vorderster Front im Lager der Fusions-Gegner findet sich Gründer-Sohn Walter Hewlett. Nun hat Hewlett in einem Interview mit dem New Yorker Finanzblatt "The Wall Street Journal" erstmals konkretisiert, wie er sich die HP-Zukunft ohne Compaq vorstellt.
Erstens solle HP sich auf das hochprofitable Printergeschäft konzentrieren, so Hewlett. Zweitens solle der Konzern selektiv Lücken im Service-Angebot für Grossfirmen schliessen, indem kleinere Firmen übernommen würden. Und drittens soll HP den PC-Bereich restrukturieren und eventuell auch einige Fabriken schliessen. HP brauche Fokussierung, nicht Breite, so der Grossaktionär.
Falls die Aktionäre die Compaq-Übernahme ablehnen sollten, so sei dies kein Grund für gröbere Wechsel im Top-Management, meinte Hewlett grosszügig. Mit einer Ausnahme allerdings: Für Carly Fiorina sähe er in diesem Fall keine Zukunft bei
HP. HP-Verwaltungsratsmitglied George Keyworth nannte Herrn Hewletts Vorstellungen "Platitüden". (hc)