Deutsche Telekom rutscht ins Milliardenloch

5. März 2002

     

Die Deutsche Telekom hat in einer Ad-hoc-Mitteilung die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2001 bekanntgegeben. Wenn auch der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent auf 48,3 Mrd. Euro hat gesteigert werden können, zeichnet sich auf der Ertragsseite ein klaffendes Milliardenloch ab: Das Konzernergebnis nach Steuern ohne Sondereinflüsse ergibt aufgrund der vorläufigen Zahlen einen Verlust von 4,7 Mrd. Euro (Vorjahr - 1,5 Mrd. Euro). Nach Steuern mit Sondereinflüssen beträgt der Verlust 3,5 Mrd. Euro (Vorjahr 5,9 Mrd. Euro).

Als Gründe für die hohen Verluste werden Abschreibungen auf Firmenwerte und Zinsaufwendungen u.a. im Zusammenhang mit dem Kauf des US-Mobilfunkanbieters Voice Streams genannt. Die Eingliederung von Voice Streamhat sich mit 2,4 Mrd. Euro ausgewirkt. Insgesamt stiegen die Goodwillabschreibungen von 1,2 Mrd. Euro im Vorjahr auf nun 3,6 Mrd. Euro.


Ausserdem schlug sich alleine (!) der Zinsaufwand für Darlehen im Zusammenhang mit der Finanzierung der UMTS-Lizenzen mit 1 Mrd. Euro in der Bilanz nieder. Erst in 20 Jahren, so schätzt man, dürften die Milliarden-Kosten für die UMTS-Lizenzen bei der Deutschen Telekom abgeschrieben sein. Den Preis bezahlen die Anleger, deren Kapital durch den Kursrutsch der Aktie im grossen Stil vernichtet wurde... (mh)


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