Weltweit verbrauchen elektrische und elektronische Geräte durch Stand-by Strom ohne in Betrieb zu sein. In den westlichen Ländern betragen diese Verluste rund drei Prozent des gesamten Stromverbrauches. Eine weltweite Initiative will nun die Hersteller bis 2010 dazu animieren, nur noch technische Geräte auf den Markt zu bringen, die im Stand-by nur mehr maximal ein Watt Strom verbrauchen. Das Projekt wurde im Rahmen des World Energy Globe Award prämiert.
Benoit Lebot von der Internationalen Energy Agency, erklärt: "Australien und die USA haben den Vorschlag aufgenommen, Unternehmen wie
Sony und
IBM bringen nur noch Geräte mit geringerem Stand-by-Verbrauch auf den Markt." Darüber hinaus arbeite die Europäische Kommission an einem Code-of-Conduct und einem gemeinsamen Label, das energiesparende Geräte erhalten solle.
Bei Untersuchungen in Haushalten ergab eine Studie, dass die Anzahl von Geräten, die Stand-by-Strom verbrauchen, immer größer wird. Computer, TV-Geräte, Videorekorder, portable Telefone und Stereoanlagen verfügen über einen Stand-by-Modus. Im Durchschnitt liegen die Verbrauchswerte bei ein bis 30 Watt.
In einem typischen Haushalt in Japan oder Dänemark betragen die Stand-by-Verluste aber tatsächlich schon zehn Prozent des gesamten Strombedarfs. In Australien liegen diese Zahlen sogar bei 12 Prozent. Grund dafür sind auch einige Heizgeräte, die mit Thermostaten im Stand-by-Betrieb arbeiten.
"Das Problem ist so dringlich, dass es eigentlich nicht mehr länger auf die lange Bank zu schieben ist. In der Zwischenzeit betrifft es nämlich auch schon Entwicklungsländer", so Lebot. An der technischen Durchführbarkeit mangle es jedenfalls nicht. (ava)