Cisco kauft Stratumone:
Cisco übernimmt die Halbleiterfirma für 435 Mio. Dollar. Sie stellt Chips für Netzwerkhardware her. Cisco will ihre Entwicklungen für ihr Provider-Geschäft nutzen. Stratumone hat 78 Mitarbeiter und ist erst zwei Jahre alt.
BT kauft Control Data Systems: British Telecom übernimmt für 340 Mio. Dollar die US-Internet-Technologie-Firma Control Data Systems. Sie will damit ihr System-Integrationsgeschäft in den USA ausbauen.
Spekulationen um
IBM und Sequent: IBM wolle die US-Computerfirma Sequent übernehmen. Die Gespräche seien weit vorangeschritten. Analysten halten eine Produktionskooperation für wahrscheinlicher; IBM könnte Sequent-Systeme vertreiben.
HP verklagt
Xerox:
HP wirft Xerox vor, mit ihren Farblasern Patente zu verletzen und einen Lizenzvertrag nicht eingehalten zu haben. Das ist schon die fünfte Klage zwischen den beiden. Auch wurde der Lizenzvertrag aufgekündigt. Es geht um die «TrueRes»-Technologie.
Caldera mit Zwischensieg: Im Prozess gegen
Microsoft wies der Richter vier Begehren von Microsoft zur Einstellung oder Beschränkung des Antitrust-Verfahrens ab. Drei Begehren sind noch offen. Termin für die Hauptverhandlung: 17. Januar 2000.
Klage gegen iMac-Cloner:
Apple hat den Hersteller Future Power verklagt, der auf der PC Expo in New York einen PC gezeigt hat, der fast genau gleich wie ein «iMac» aussieht. Future Power gehört zu
Daewoo. Wie gut der Schutz des iMac ist, ist unklar.
CS mit Global Directory: Die Credit Suisse hat sich für die Meta-Verzeichnis-Lösung «Global Directory Server» von Isocor entschieden. Sie solle die Administration vereinfachen und die Kommunikationsprozesse beschleunigen.
Novell kauft Ukiah Software:
Novell hat sich die kalifornische Softwarefirma gekauft, einen Spezialisten für Policy-Management in Netzwerken. Ukiahs Entwicklungen soll bis Ende Jahr in die Produkte von Novell integriert sein.
Dell reorganisiert:
Dell hat mit einer stillen Neuausrichtung und -organisation ihres Desktop-Geschäftsbereichs begonnen. So sollen neue Stossrichtungen möglich sein, wie etwa Dienste über Internet, mehr Internet in PCs, All-in-One-Designs, Peripherie.
Microsoft mit Siebel-Helpdesk: Microsoft baut weltweit eine Customer-Relationship-Lösung für seine 12’000-köpfige Verkaufs- und Helpdesk-Mannschaft. Benützt wird die CRM-Software von Siebel. Im Gegenzug setzt Siebel ihre Front-Office-Anwendung statt auf
Oracle auf MS-SQL-Server auf.
Tektronix spaltet sich auf: Der amerikanische Hersteller von High-End-Farbdruckern und Messgeräten, Tektronix, spaltet sich auf. Der Druckerbereich wird ab Mai 2000 zu einer selbständigen Firma unter der Führung des bisherigen CEO Jerry Meyer. Der Name für die neue Firma steht noch nicht fest. Der Farbdruckerbereich von Tektronix wird 1999 einen Umsatz von ungefähr 725 Millionen Dollar erzielen.
IBM baut Stellen ab: IBM baut 1100 ihrer 11’000 Stellen in der Gegend von San Francisco ab. Die Massnahme ist Teil der schon angekündigten Restrukturierung ihres Speichergeschäfts. Die meisten der Mitarbeiter werden anderswo bei IBM beschäftigt.
Tellabs kauft Netcore: Tellabs kauft für 575 Mio. Dollar die NetCore Systems auf. Sie stellt einen kombinierten Switch und Router für Internet-, Video- und Sprach-Verkehr her.
Cabletron besser als erwartet: Cabletron konnte ihr 4. Quartal mit einem Betriebsgewinn von 7,28 Mio. Dollar beenden, verglichen mit einem Break-Even im Vorjahr. Der Umsatz stieg um 1% auf 349.5 Mio. Dollar. Die Erwartungen wurden übertroffen.
Cap Gemini kauft Compaqs Twinsoft: Cap Gemini hat mit Compaq die Übernahme der restlichen noch ausstehenden Anteile an den beiden Twinsoft-Firmen von Compaq vereinbart. Cap Gemini besass schon 50%.
Qwest erhöht Übernahmeangebot: Qwest hat ihr unfreundliches Kaufangebot für US West und Frontier letzte Woche auf 54,3 Mrd. Dollar erhöht. Die beiden wiesen es zurück. Es konkurriert mit einem Angebot von Global Crossing und könnte zu Problemen mit den amerikanischen Monopolüberwachern führen.
Intel investiert in Europa:
Intel will verstärkt in IT-Firmen in Europa investieren. Die Rede ist von Beträgen zwischen 1 und 10 Mio. Dollar. Letzte Woche wurde eine Beteiligung an World Online angekündigt, einem holländischen Provider.
Corbis mit deutschem Partner: Die Gates-Firma Corbis, die eine Sammlung von bereits rund 25 Mio. Bildern zusammengekauft hat, hat mit der deutschen Picture Press, einer Tochter von Gruner+Jahr eine Kooperation vereinbart. Ziel ist der deutsche Markt.
Via kauft Cyrix: National Semiconductor wird ihre stark defizitäre Tochter Cyrix nach langer Suche an die taiwanesische Via Technology verkaufen, wie angekündigt wurde. Ein Preis wurde nicht genannt. Via will mit Cyrix weiterhin Microsoft die Stirne bieten und CPUs anbieten. Mit Intel liegt sie bereits im Streit wegen Chipsets. Unklar ist, ob Via mit Cyrix auch die Lizenzfür die x86-Prozessoren erworben hat.
Cognos mit Gewinn: Die kanadische Softwarefirma wies für das 1. Quartal einen Gewinn von 10,9 Mio. Dollar aus, etwas weniger als die 11,3 Mio. Dollar im Vorjahr. Höhere Steuern belasteten die Zahlen. Der Umsatz betrug 81,6 Mio. Dollar.
Juniper gut gestartet: Der Router-Spezialist hat an seinem ersten Börsentag um fast 200% zulegen können. Im Moment sind Netzwerkfirmen an der Wall Street gefragt. Auch andere IPOs in diesem Bereich, wie Redback oder Copper Mountain, liefen gut.
Lucent kauft Internet-Firma: Lucent erwirbt für 900 Mio. Dollar in Aktien den Internet-Netzwerk-Hersteller Nexabit Networks. Weitere Firmen boten ebenfalls um Nexabit, aber mit tieferen Beträgen.
Microsoft investiert in Concentric: Microsoft hat ihre Verbindungen zu dem Internet-Service-Provider ausgebaut. Neben einer Investition von 50 Mio. Dollar vereinbarten die beiden neue Aktivitäten im Bereich von KMU-Anwendern und MSN.
Verzögerungen bei SAP: «New Dimension», das Front-Office-Paket von
SAP, lässt sich offenbar nicht so reibungslos wie geplant einführen. Berichte sprechen von Fehlern, Zurückhaltung bei der Kundschaft und Verzögerungen. Das deutsche Softwarehaus hat die Aufgaben in seiner Führungscrew neu verteilt. So soll Hasso Plattner neu alleine für die SAP-Aktivitäten im Internet zuständig sein. Henning Kagermann leitet den Verkauf.
SGI baut Linux-Support aus:
SGI will auf ihren Intel-Rechnern Linux bis Ende Jahr voll unterstützen können. Während es sich bisher zwar auf den SGI-Workstations starten lässt, soll es in Zukunft deren Grafikfähigkeiten voll ausnutzen können.
Logitech und Miro kooperieren: Die beiden Unternehmen haben eine weltweite Zusammenarbeit vereinbart. Sie sieht unter anderem Eingabegeräte und Bildschirme im gemeinsamen Design vor, ebenso ein gemeinsamer Vertrieb – auch via Internet.
Lucent und Cisco legen Streit bei: Die beiden Unternehmen haben ihren einjährigen Patentstreit beigelegt. Lucent hatte Cisco vorgeworfen, acht ihrer Netzwerkpatente zu verletzen. Die zwei vereinbarten eine gegenseitige Lizenzierung.
Intel darf Set-Top-Boxen ausstatten: Hughes Network Systems hat den Pentium MMX von Intel für ihre Internet-Set-Top-Boxen als auch für ihr DirecTV-System ausgewählt; Hughes ist AOL-Partner. Intel konkretisiert damit die Absicht, sich aus der Abhängigkeit vom PC-Geschäft zu befreien.
Microsoft suchte Vergleich: Microsoft hat sich Anfang Juni zu geheimen Vergleichsgesprächen mit der US-Regierung getroffen. Die beiden Seiten im Antimonopolstreit verhandelten schon im März. Es gab keinen Durchbruch. Man trifft sich wieder.
Zeugenanhörung beendet: Im Antitrust-Verfahren gegen Microsoft ist die Anhörung von Zeugen nach über acht Monaten beendet worden. Das Urteil wird für den 21. September erwartet. Zuvor werden noch beide Seiten ihre Argumente vortragen.