Die Zürcher BNS bietet seit bald drei Jahren Internet-Support. Doch erst jetzt scheint alles abzuheben. «Wir sind professioneller geworden, auch haben wir den Markt besser erkannt», meint BNS-CEO Stefan Buess. Am häufigsten eingesetzt wird «Collaborative Browsing». Jeder frame-fähige Browser wird so zum Live-Chat-Room für den Supporter und den Hilfesuchenden, das findet Anklang.
Der grösste Teil der BNS-Operation wurde vor drei Monaten nach Biel verlegt. Hier sei es einfacher als ihn Zürich, qualifizierte Mitarbeiter anzuwerben. Gegenwärtig beschäftigt die BNS 79 Personen, die sich 6000 Stellenprozente teilen. Buess: «Teilzeitarbeit gibt es bei uns normalerweise nicht. Nur so können wir die Weiterbildung garantieren.» Wer bei der BNS als Supporter anfangen will, muss einen Eintrittstest bestehen und wird dann einen Monat lang bei vollem Lohn ausgebildet. Täglich wird eine Arbeitsstunde für Weiterbildung eingesetzt.
Die BNS bietet Firmen Outsourcing für Support an. «95% unserer Dienstleistungen erbringen wir für Firmen», meint Buess. Täglich werden zwischen 3000 und 6000 Anfragen bearbeitet. «Supporter können bis zu 20 Anfragen im Chat gleichzeitig behandeln. Die meisten sind Chat-Freaks und sind so auf Multitasking gut vorbereitet.» Erklärtes Expansionziel ist Europa. «Wir wollen gesamteuropäischen Support anbieten», sagt Buess zur Zukunft. Müssen wir uns also auf ein weiteres IPO gefasst machen? Buess: «Gegenwärtig steht das nicht zur Diskussion.»
Neue Struktur für BNS
Stattdessen wurde der BNS Rückwirkend per 1. Juni eine neue Struktur verpasst: Fünf Business Units steht nun jeweils ein Mitglied des Exeutive Commitee vor. Stefan Buess bleibt als CEO für die strategische Ausrichtung verantwortlich und leitet den Bereich Sales und Marketing. Rudolf Frauchinger von der Auxilia Treuhand AG und Verwaltungsrats-Mitglied ist neu CFO. Beat Aschmann ist CTO und Vorsteher der Innovation und Techonology Units. Marcel Kubli übernimmt als COO das Customer Interaction Center in Biel. (phk)