Zuger DVD-Pionier Vivastar Konkurs
26. Juli 2002
Und hier noch unsere Freitagabend-Meldung:
Vivastar, der Zuger Hersteller von beschreibbaren DVDs, ist Konkurs. Gestern wurden 70 Mitarbeiter der Chamer Produktionsstätte nach Hause geschickt. Die zur Gruppe gehörenden Vivastar Trading und die Produktionsfirma Axintermedia werden Konkurs anmelden.
Die für die Entwicklung zuständige Abteilung Vivastar Mastering and Materials wird unter dem neuen Namen Interaxia von neuen, privaten australischen Investoren weitergeführt. "Zwei Drittel der rund 180 Angestellten müssen gehen", sagte Andreas Suter, der die Rumpfgesellschaft in Zukunft als neuer Chef leiten wird, zu IT Reseller. "Die Firma hat in den letzten Jahren so viel Geld verbraucht, dass es für die Investoren nicht mehr zumutbar war. Die Gruppe ist überschuldet und nur noch der Konkurs der zwei Firmen kann die Gruppe retten", so Suter weiter.
Vivastar wurde 1997 von Atanas Zafirov gegründet, Investoren waren die Deutsche Bank und UBS Aventic. Die Firma hat eine als führend geltende Technologie zur Herstellung von DVDs entwickelt.. Laut Suter liefert die Technologie bessere Produkte bei tieferen Produktionskosten als etwa die des übermächtigen Konkurrenten Mitsubishi. In Europa werden DVDs nur von ganz wenigen Herstellern produziert, z.B. von Phillips — der Grossteil kommt aus Fernost. Weil durch neue Gesetzte (Anti Dumping Rules) die Hersteller aus Fernost in Zukunft dazu gezwungen werden, in Europa Produktionsstätten aufzubauen, hofft Suter nun, für den Produktionsbereich doch noch einen Investor zu finden. Für den Hardware-Bereich (DVD-Recorder) hofft man auf eine Lösung durch einen Management Buy-out.
Der unter der neuen Firma Interaxia firmierende Bereich Forschung und Entwicklung soll lediglich die Technologie weiterenwickeln und vermarkten. "Man hat an zu vielen Fronten zuviel gewollt. Eine eigene Technologie zu entwickeln, einen eigenen Brand und eine eigene Produktion auf die Beine zu stellen, ist nicht möglich", fasst Suter das Schicksal des Early Adopters Vivastar zusammen. (mh)
Vivastar, der Zuger Hersteller von beschreibbaren DVDs, ist Konkurs. Gestern wurden 70 Mitarbeiter der Chamer Produktionsstätte nach Hause geschickt. Die zur Gruppe gehörenden Vivastar Trading und die Produktionsfirma Axintermedia werden Konkurs anmelden.
Die für die Entwicklung zuständige Abteilung Vivastar Mastering and Materials wird unter dem neuen Namen Interaxia von neuen, privaten australischen Investoren weitergeführt. "Zwei Drittel der rund 180 Angestellten müssen gehen", sagte Andreas Suter, der die Rumpfgesellschaft in Zukunft als neuer Chef leiten wird, zu IT Reseller. "Die Firma hat in den letzten Jahren so viel Geld verbraucht, dass es für die Investoren nicht mehr zumutbar war. Die Gruppe ist überschuldet und nur noch der Konkurs der zwei Firmen kann die Gruppe retten", so Suter weiter.
Vivastar wurde 1997 von Atanas Zafirov gegründet, Investoren waren die Deutsche Bank und UBS Aventic. Die Firma hat eine als führend geltende Technologie zur Herstellung von DVDs entwickelt.. Laut Suter liefert die Technologie bessere Produkte bei tieferen Produktionskosten als etwa die des übermächtigen Konkurrenten Mitsubishi. In Europa werden DVDs nur von ganz wenigen Herstellern produziert, z.B. von Phillips — der Grossteil kommt aus Fernost. Weil durch neue Gesetzte (Anti Dumping Rules) die Hersteller aus Fernost in Zukunft dazu gezwungen werden, in Europa Produktionsstätten aufzubauen, hofft Suter nun, für den Produktionsbereich doch noch einen Investor zu finden. Für den Hardware-Bereich (DVD-Recorder) hofft man auf eine Lösung durch einen Management Buy-out.
Der unter der neuen Firma Interaxia firmierende Bereich Forschung und Entwicklung soll lediglich die Technologie weiterenwickeln und vermarkten. "Man hat an zu vielen Fronten zuviel gewollt. Eine eigene Technologie zu entwickeln, einen eigenen Brand und eine eigene Produktion auf die Beine zu stellen, ist nicht möglich", fasst Suter das Schicksal des Early Adopters Vivastar zusammen. (mh)
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