Als achter US-Bundesstaat hat nun Florida eine Sammelklage wegen Wettbewerbsverzerrung gegen
Microsoft zugelassen. Sollten die Redmonder verurteilt werden, so können sich alle Einwohner von Florida über einen warmen Geldregen freuen, die nach dem 15. November 1995 Microsoft-Software gekauft haben. Denn ihnen steht dann Schadenersatz zu.
Nach Auffassung der Kläger mussten Konsumenten wegen Wettbewerbsbehinderung höhere Preise für Software bezahlen und es war ihnen nicht möglich, Software von anderen Anbietern zu verwenden. Microsoft hatte als Einwand geltend gemacht, dass es schlicht unmöglich sei den Schaden durch angeblich zu hohe Preise zu quantifizieren. Das wollte Richter Bernard Shapiro in Miami-Dade nicht gelten lassen. Ähnliche Klagen sind zur Zeit in Kalifornien, Arizona, North Dakota, South Dakota, Kansas, Wisconsin und Minnesota anhängig.
Ein Bundesgericht hatte Microsoft der Wettbewerbsbehinderung schuldig befunden. Strafen und Auflagen, die diesem Schuldspruch folgen, sind noch von einer Washingtoner Richterin zu verhängen. Mit dem US-Justizministerium, dem Hauptkläger, konnte sich Microsoft zwar aussergerichtlich einigen. Aber die Auflagen empfanden die einige Bundesstaaten als nicht umfassend genug. (ava)