Der Europamarkt für E-Mail-Verschlüsselungssysteme birgt ein enormes Potenzial, so eine Studie von Frost und Sullivan, für die 200 IT-Manager befragt wurden. Allerdings liege es bei den Anbietern, bei ihrer Zielgruppe ein entsprechendes Bewusstsein zu wecken.
Mehr als die Hälfte der befragten IT-Entscheidungsträger messen der Verschlüsselung von E-Mails grosse Bedeutung bei. Fast 70 Prozent sehen im Schutz vertraulicher Kommunikationsinhalte den Hauptnutzen von Verschlüsselungssystemen. Als weitere Gründe für ihren Einsatz wurden neben Verlässlichkeit der Datenübertragung auch Anforderungen von Gesetzgeber und Kunden genannt.
Dennoch nimmt Verschlüsselung von E-Mails nicht gerade den Spitzenplatz in der Prioritätenliste ein. "Erschwert wird die Einführung solcher Softwareprogramme durch die mangelnde Bereitschaft der Belegschaft und den schwierigen Implementierungsprozess," so Jose Lopez, Branchenanalyst bei Frost & Sullivan. "Dazu kommen fehlende Standards, das Nichterkennen eines Mehrwerts und Fragen hinsichtlich Interoperabilität."
Konkret angewendet werden E-Mail-Verschlüsselungssysteme lediglich in 40% der befragten Unternehmen. "Angesichts solcher Zahlen eröffnen sich den Anbietern immense Chancen zur Verbreiterung ihrer Kundenbasis. Allerdings müssen sie die potenziellen Kunden zuerst vom Nutzen ihrer Produkte überzeugen und unter Beweis stellen, dass die Vorteile die Kosten und den Zeitaufwand überkompensieren," kommentiert Lopez.
Immerhin plant über die Hälfte der aktuellen Nicht-Nutzer den Einsatz von Verschlüsselungssoftware innerhalb der nächsten zwei Jahre. Weitere 25 Prozent gaben an, dass dies zumindest ernsthaft diskutiert werde. (ava)