Lange nicht alles, was
Microsoft anfasst, wird zu Gold. Vier der sieben Business-Sparten, in denen der Software-Riese tätig ist, fahren Verluste ein. Am Defizitärsten ist die Abteilung Home and Entertainment, wo Microsoft im vergangenen Quartal beinahe 180 Millionen Dollar bei einem Umsatz von gut 500 Millionen Dollar abschreiben musste. Ein Grossteil daraus dürfe aus der Spielkonsole XBox resultieren. Microsoft soll Schätzungen zufolge pro verkauftes Gerät 120 Dollar drauflegen. Ebenfalls im Minus: MSN mit knapp 100 Millionen Dollar (bei 530 Millionen Umsatz), Business Solutions mit 68 Millionen (bei 107 Millionen Umsatz) sowie die CE/Mobility Group mit 33 Millionen (bei 17 Millionen Umsatz).
Trotz der Verluste in diesen Sparten läuft Microsoft nicht Gefahr, Konkurs zu gehen – ganz im Gegenteil. Die neuesten Quartalszahlen offenbaren auch, dass Windows und Office einen wahren Geldregen nach Redmond bringen. Die Client-Abteilung, bei der auch Windows vertrieben wird, konnte einen Profit von annährend 2,5 Milliarden Dollar einfahren – dies bei einem Umsatz von rund 2,9 Milliarden Dollar. Die Gewinnmarge für Windows liegt also im Bereich von 85 Prozent. Dies ist nur aufgrund der Quasi-Monopolstellung im OS-Bereich möglich.
Doch auch die Gewinne in der Abteilung Information Worker, welche die Office-Suite beinhaltet, können sich sehen lassen. Bei 2,4 Milliarden Umsatz konnte ein Profit von 1,9 Milliarden verbucht werden. Ebenfalls Profitabel ist die Server-Plattform mit einem Gewinn von 520 Millionen bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden. Microsoft neues, umstrittenes Lizenzprogramm Licensing 6.0 hat den Umsatz von Microsoft um 26 Prozent angekurbelt und sich so für den Konzern finanziell als Erfolg erwiesen. (mh)