Heute wurde im Zürcher Technopark der "Swiss Technology Award 2003" verliehen. Insgesamt wurden von ursprünglich neunzig eingereichten Projekten zwanzig als preiswürdig ausgewählt. Alle Preisträger erhalten kostenlos professionelle Dienstleistungen, die von Marketinghilfen über PR bis zu gemeinsamen Schulungen und einem Auftritt am Schweizer Gemeinschaftsstand an der Cebit 2003 reichen. Kriterien zur Nominierung waren technische Raffinesse, Marktfähigkeit und unternehmerische Maxime.
Hauptpreisträger ist ein Physikerteam von Swissprobe, einem Spin-off der Universität Basel. Das Team hat ein Magnetokraftmikroskop mit einer Auflösung bis 10 Nanometer entwickelt. Damit wird ein gravierendes Problem der Festplattenhersteller beseitigt, die die Speicherdichte ständig erhöhen müssen. Bisherige Mikroskope können die Feinstrukturen von magnetischen Speichergeräten auf dem heutigen Stand der Technik gerade noch knapp abbilden. Das neue Gerät erreicht eine um Faktor 30 höhere Sensitivität und eine um Faktor 5 bessere Auflösung als herkömmliche Geräte – somit kann nicht mehr nur das Bit als Ganzes, sondern auch kleinste magnetische Details innerhalb der Bits und an deren Rändern abgebildet werden.
Nominiert wurde weiterhin die Lausanner
Elca. Mit ihrem Online-Ticketingsystem Secutix können Tickets nicht nur via Internet bestellt, sondern auch dank eines Mikrostrukturierungsverfahrens fälschungssicher auf dem eigenen Drucker ausgedruckt werden. Testläufe mit der SBB und an der Ski WM in St. Moritz laufen bereits.
Auch die Avelon Cetex Technologie wurde in den Kreis der Nominierten aufgenommen. Die Littauer haben eine Entwickung namens C.I.T. gemacht, mit dem sich via Internet elektrische Geräte schalten oder Daten sammeln und auf eine vorbereitete Bedienungs-Site übertragen lassen. Das Gerät eignet sich zur Fernüberwachung ebenso wie zur wissenschaftlichen Werte-Messung.
Die Lachener Photonfocus hat einen CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxid Semiconductor) für Digitalkameras erdacht, mit dem sich Bildraten von über tausend Bildern pro Sekunde erreichen lassen.
Speedscript hat eine Software für PDAs entwickelt, mit der sich Texte schneller eingeben lassen als bisher. Die Badener Ideenwerft wurde für ihre"Sdreamland Services" nominert, Produkte und Dienstleistungen rund um das Streaming von interaktiven Multimedia-Inhalten.
Ebenfalls prämiert wurde der Airlock Security Gateway der Zürcher Seclutions. Der Gateway schaltet sich zwischen Client und Webapplication-Server, um so unbefugte Eindringlinge gar nicht erst ins Netzwerk zu lassen. (ava)