Eigentlich dachte man ja, dass Linux auch das neue Lieblingskind von Sun - wie von vielen anderen IT-Riesen auch - geworden ist. Man denke dabei nur an Suns Pläne mit einem Linux-Desktop-PC. Viel Liebe scheint aber nun doch noch nicht da zu sein. In einem Interview mit dem deutschen "Manager Magazin" äusserte sich Sun-Chef Scott McNealy zumindest alles andere als euphorisch.
Laut McNealy sei Linux wunderbar geeignet für einfache IT-Lösungen, jedoch gäbe es viele Bereiche, in denen der Linux-Einsatz alles andere als sinnvoll ist. Weiter bezeichnet er Linux als "unreif", was die Aufwendung unzähliger Beraterstunden zur Wartung und Anpassung des Betriebssystems zur Folge habe.
Er versuche nicht, Linux zu verkaufen, nur weil dies gerade Mode sei, so der Sun-Gründer. Weiter richtete sich McNealy mit einem Appell an die IT-Leiter, Unternehmer und Vorstände. Er sagte, dass bei Ihnen etwas falsch laufe, wenn sie sich um die Wahl des Betriebssystems kümmern müssten. Stattdessen sollten sie sich von Sun,
IBM oder wem auch immer Angebote für komplette Lösungen machen lassen. Die Wahl des OS sei das Problem des Lieferanten. (IW)