Peoplesofts kleine Giftpille

10. November 2003

     

Einige Aktieninhaber haben Peoplesoft wegen einer Revision seines "Customer Assurance" Programms (CAP) verklagt. Unter diesem Namen hat Peoplesoft nämlich eine ganz eigene Form einer Giftpille ausheckt, um Oracle möglichst grosse Verdauungsbeschwerden zu verursachen, falls dessen feindlicher Übernahmeversuch wieder Erwarten doch gelingen würde.

Das neue CAP sieht nun vor, dass Kunden Anspruch auf das zwei- bis fünffache der Lizenzkosten als Entschädigung haben, falls ein Peoplesoft-Käufer innerhalb von vier Jahren gewisse Veränderungen beim Support oder der Produktweiterentwicklung vornimmt - genau das hat Oracle ja vor. Das CAP ist Teil der Kundenverträge.


Die klagenden Aktionäre argumentieren nun aber, dass diese Giftpille den Wert ihrer Aktien schmälert. Sie werde jegliche Übernahmeangebote verhindern- sowohl ein verbessertes Angebot von Oracle als auch allfällige Angebote anderer Firmen - da sie in den Kundenverträgen festgeschrieben wird und damit vom Verwaltungsrat nicht zurückgenommen werden kann. (hjm).


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