Sun verbrüdert sich mit AMD

18. November 2003

     

Sun will im nächsten Jahr auf AMD-Opteron-CPUs basierende Solaris-Server für den Entry-Level und Midrange-Markt lancieren. Im ersten Halbjahr 2004 dürften zuerst ein zwei- und ein vier-Weg-Server herausgebracht werden. Für Channelpartner sollten diese Maschinen schon einiges früher für Testzwecke zur Verfügung stehen. Später sollen dann eine ein- und eine acht-CPU-Maschine die Produktpalette ergänzen.

Im Moment wird Sun seine Sun Fire V60x and V65 Xeon-Server noch weiter produzieren. Aber wie Neil Knox, General Manager von Suns Volume Systems-Bereich "Computer Business Review" versicherte, würden keine weiteren Sun-Server mit Intel-P4 oder -Xeon-CPUs mehr erscheinen.


AMD kann sich freuen: Der Intel-Herausforderer hat damit den ersten grösseren Server-Hersteller gewonnen, der den Opteron im Mainstream-Markt pushen will. IBM unterstützt die 64-Bit-CPUs vor allem im High Performance Computing-Bereich.

Die Sun-Verantwortlichen wollten aber natürlich jeglichen Eindruck vermeiden, dass Sun nun Ressourcen von der Sparc-Entwicklung abzieht und so den langsamen Abschied von der eigenen Prozessor-Entwicklung einleitet.

Im Gegenteil, durch das aggressive Vorgehen im Markt für Server mit x86er-Architektur könne Sun schliesslich mehr Geld verdienen. "Indem wir das zusammen mit AMD oder anderen x86er-Herstellern tun, können wir mehr in den Ultrasparc-IV, den Ultra-Sparc-V und unsere "Throughput Computing"-Technologie inverstieren", erklärte CEO Scott McNealy den leicht skeptischen Journalisten und Analysten anlässlich der Präsentation der AMD-Pläne an der Comdex in Las Vegas seine Logik. (hjm)


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