Wer
Microsoft die Hand gibt, soll danach seine Finger zählen. Diese Binsenwahrheit der Mac- und Open-Source-Evangelisten könnte jetzt plötzlich in einem völlig neuen Licht erscheinen: Der Redmonder Software-Riese hat nämlich kürzlich ein Patent für die "Übertragung von Strom und Daten über den menschlichen Körper" erhalten.
Seit IBMs ehemaliger CEO Lou Gerstner an der Comdex '96 mit einem Händedruck seine elektronische Visitenkarte ausgetauscht hat, experimentieren diverse Firmen und Industrieforen mit der Strom- und Datenübertragung über den Körper. Dabei machen sich die Forscher die natürlichen Leit-Eigenschaften des Menschen zu Nutze. NTT Docomo etwa will mit der Körper-zu-Körper-Datenübertragung bereits Geschwindigkeiten von immerhin 10 Megabit pro Sekunde erreichen.
In der Microsoftschen Patentschrift wird festgehalten, dass die Technik dereinst primär für die Stromübertragung genutzt werden soll. "Die Geräte werden etwa Lautsprecher, Bildschirme, Uhren oder Tastaturen sein", heisst es da. Bereits sieht das englische Online-Magazin The Register die Zukunft der "Matrix" am Horizont, falls dereinst tatsächlich Menschen oder Tiere als Stromversorgungen für Maschinen dienen sollten.