Durch Betrug sollen Telecom-Unternehmen in aller Welt angeblich Umsätze in der Höhe von bis zu 40 Milliarden US-Dollar pro Jahr durch die Lappen gehen, schätzt die Organisation zur Missbrauchkontrolle in der Telekommunikation (Communications Fraud control Association, CFCA). Laut deren Präsident Clemmie Scott werde das Problem "immer grösser": Kunden bezahlen Rechnungen nicht, zapfen Leitungen an und telefonieren gratis oder erwerben geklaute Handys. Ein verbreitetes Problem stelle des weiteren der Handyvertragsbetrug dar.
Ein Geschäftsfeld für gewiefte Software-Hersteller sind deshalb sogenannte Fraud-Management-Systeme, in die die Telecoms auf der ganzen Welt derzeit Millionenbeträge investieren. Solche Systeme sind beispielsweise darauf programmiert, die Karte eines Neukunden automatisch zu sperren, falls dieser in sehr kurzer Zeit hohe Beträge vertelefoniert. Dennoch würden die Telcos "den Betrügern immer hinterherlaufen", klagt Rainer Liedtke, Leiter der Sicherheitsabteilung des Mobilfunkbetreibers E-Plus der deutschen Wirtschaftswoche. (bor)