Das an der deutschen Börse notierte Software-Beratungsunternehmen SAP Systems Integration (SAP SI) konnte Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal erneut steigern. So stieg der Gewinn um 65,5 Prozent auf 13,8 Millionen Euro, der Umsatz kletterte von 65,5 Millionen auf 86,6 Millionen Euro. Wie Finanzvorstand Joachim Müller mitteilt, rechnet SAP SI im Kernmarkt Deutschland / Schweiz in der zweiten Jahreshälfte nicht mit einem signifikanten Wachstum. Umsatz und Gewinn seien vornehmlich aufgrund der getätigten Aquisitionen in die Höhe geschnellt.
SAP SI befindet sich inzwischen zu 90 Prozent in den Händen des Mutterhauses
SAP. Dieses strebt - wie im Juni bekannt wurde - eine Übernahme von 100 Prozent der Anteile an der IT-Beratungstochter an. Auch in der Schweiz hat SAP SI kürzlich Expansionshunger an den Tag gelegt und die Regensdorfer SLI Consulting übernommen. Vor wenigen Tagen wurde zudem eine Partnerschaft der Schweizer SAP-Beratungsfirma Abilita, die sich auf Systemoptimierungen spezialisiert hat, mit dem deutschen SAP-Systemhaus Steeb publik. Weil Steeb eine hundertprozentige Tochter von SAP ist, gab die Nachricht zu Spekulationen Anlass, dass sich SAP auf Umwegen schon bald ein nächstes Schweizer Beratungshaus einverleiben könnte. Weil das Lizenzgeschäft zunehmend austrocknet, setzt SAP in jüngster Zeit vermehrt auf Beratung sowie mit der Netweaver-Plattform auf Integration und Infrastruktur. (bor)