Swisscom IT Services gewinnt Tamedia-Deal

14. September 2004

     

Nach einigem Hin und Her ist nun Swisscom IT Services bei Tamedia zum Zug gekommen. Die Swisscom-Tochter wird alle Informatikdienstleistungen für das Zürcher Verlagshaus übernehmen. Dazu gehören die Arbeitsplatzrechner, die Serversysteme, der Netzwerkbetrieb sowie die Telefonie beim Stammhaus, den Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Zudem wird Swisscom IT Services für den Betrieb von SAP-Applikationen im Bereich Personal, Finanzen, Controlling und Media sowie Anwendungen für Redaktion, Inserateabteilung und Vertrieb verantwortlich zeichnen.

Die rund 50 Mitarbeiter der Tamedia-Informatik werden von Swisscom IT Services zu den bestehenden Konditionen übernommen. Allerdings wird diese Arbeitsplatzgarantie nur für die nächsten zwei Jahre gewährleistet sein. Dies sind schlechtere Konditionen, als im Angebot von T-Systems enthalten waren, das Tamedia kurz vor Vertragsunterzeichnung ausschlug (siehe Link unten). Gemäss T-Systems-Sprecher Daniel Hinz waren im T-Systems-Angebot fünf Jahre Arbeitsplatzgarantie vorgesehen gewesen. Der Vertrag zwischen Tamedia und Swisscom IT Services beginnt per 1. Oktober, beim T-Systems-Angebot war von acht Jahren die Rede - fünf Jahre fix mit einer Option auf drei weitere Jahre. Swisscom-Sprecher Sepp Huber spricht lediglich von "mehreren Jahren", ohne die genaue Dauer zu nennen.


Bleibt die Frage, wie es Swisscom IT Services gelang, Tamedia von ihrem Angebot zu überzeugen. "Swisscom IT-Services hat gesamthaft das beste Angebot unterbreitet", erklärt Tamedia-Sprecherin Eta Pavlovic auf Anfrage. Ob und wie viel Swisscom IT Services von den einst offerierten 90 Millionen Franken von T-Systems abwich, werde nicht kommuniziert. "Wir geben keine genauen Frankenbeträge bekannt. Wir können aber bestätigen, dass unsere avisierten Kosteneinsparungen im deutlichen zweistelligen Prozentbereich erreicht werden", erklärt Eta Pavlovic. Swisscom-Sprecher Huber spricht von einem hohen zweistelligen Millionenbetrag als Vertragssumme. Auf den Verdacht, dass Swisscom IT Services eine Preisbrecher-Offerte unterbreitete, entgegnet er, genauso oft höre er, sie seien zu teuer: "Die Gerüchte sind von der Interessenslage abhängig", so Huber. (map)


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