Global Crossings Glasfasernetz erreicht die Schweiz


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/17

     

Diesen September hat Global Crossing Zürich an sein paneuropäisches Glasfasernetz (PEC) angeschlossen das Zugriff hat auf GCs eigenes transatlantisches Unterseekabel.
Als nächstes sollen Basel und Genf angebunden werden. Gleichzeitig wurde eine Niederlassung in Zürich gegründet (GC Pan European Crossing Schweiz GmbH). Für Sales Director Alec Tavel und Managing Director Ludwig Toenz steht zuerst der Ausbau des PEC-Netzes in der Schweiz im Mittelpunkt.
Laut Toenz soll der Ausbau der Citynetze nächstes Jahr in Angriff genommen werden. Nach und nach will man dann «eine breite Palette an Services anbieten, um den rasant wachsenden Bandbreitenbedarf in der Schweiz zu decken,» so Wim Huisman, Global Crossing Europe.

Globales Netz

Der auf den Bermudas ansässige Telekommunikationskonzern Global Crossing verfolgt ehrgeizige Pläne. 1997 gegründet, baute er zuerst ein transatlantisches Glasfaser-Kabel und schwamm auf der allgemeinen Internet-Welle. Das PEC-Netz, das gegenwärtig Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Holland und Belgien verbindet, ging 1999 in Betrieb.
Als erstes Unternehmen überhaupt wollen die Insulaner bald ein die ganze Welt umspannendes, IP-basierendes Glasfasernetz betreiben. Angekündigt sind 100’000 Meilen «dicke Schläuche», vollständig im Besitz von GC, die fünf Kontinente, 27 Länder und 200 Grossstädte verbinden werden.
Hinter den Plänen steckt einiges an Kapital. Standard & Poors führt GC in ihrer Liste der 500 grössten Unternehmen der Welt. Einige Zahlen des an der NASDAQ kotierten Unternehmens: 12’400 Angestellte, Umsatz 933 Mio. Dollar im ersten Quartal dieses Jahres, Firmenvermögen 21 Mia. Dollar.

Vom «Carriers Carrier» zum IP-Service-Anbieter für Grosskunden

1997 sah sich Global Crossing noch als reiner «Carriers Carrier», der anderen Telcos Bandbreite verkaufte, inzwischen bietet Global Crossing aber seine IP-Services auch direkt den Endverbrauchern an. Dazu gehören zum Beispiel VoIP, ATM, «Managed Bandwidth», Frame Relay und VPNs. Die angepeilten Kunden befinden sich in der Oberliga: Grosskonzerne, Banken, staatliche Behörden, ISPs.
International bietet GC auch Web-Hosting für E-Commerce an, in Datenzentren die von der GC-Tochter Global Center betrieben werden. Partner sind zum Beispiel Sun und Narus. Auch in der Schweiz ist der Aufbau von Datenzentren geplant, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt, wie Ludwig Toenz dem IT Reseller sagte.

Partnerprogramm und Personelles

Ludwig Toenz kann momentan über die Form des Partnerprogramms von Global Crossing in der Schweiz noch nichts konkretes aussagen. Diese wird sich erst herauskristallisieren, wenn die Services von GC in der Schweiz in vollerem Umfang angeboten werden können.
Ludwig Toenz, der neue Managing Director von GC Schweiz weist eine 20jährige Berufserfahrung auf. Er arbeitete zuletzt als Betriebsdirektor bei der MCI Worldcom Schweiz.
Verkaufsdirektor Alec Tavel war vor seinem Eintritt bei Global Crossing beim schwedischen Konzern L.M. Ericsson tätig. (hjm)


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