Windows-Updates nur noch gegen Echtheitsnachweis

26. Juli 2005

     

Microsoft kämpft mit härteren Bandagen gegen Softwarepiraterie: Das Antipiracy-Programm "Windows Genuine Advantage" (WGA) geht nach einer zehnmonatigen Pilotphase weltweit in den Normalbetrieb. Die wichtigste Neuerung, die sämtliche Anwender aktueller Windows-Versionen betrifft: Zugang zu den Microsoft-Downloadseiten erhält nur noch, wer die Echtheit seiner Software überprüfen und bestätigen lässt. Die einzige Ausnahme sind Sicherheitsupdates und Service Packs.

Laut Pressemitteilung müssen alle Besucher der Microsoft-Downloadseiten (Windows Update, Update for Windows Content und Download Center) ihr Betriebssystem künftig einer Echtheitsrüfung unterziehen. Im Gegensatz zur Pilotphase, wo jeweils der 25-stellige Produktschlüssel eingegeben werden musste, checkt WGA 1.0 die Echtheit des installierten Betriebssystems mit Hilfe eines ActiveX-Controls beim ersten Besuch einer Downloadseite automatisch und, so Microsoft, anonym.


Das Ziel von WGA ist nicht etwa die Bestrafung von Usern, die laut Microsoft oft unwissentlich gefälschte Software betreiben. Vielmehr sollen damit unseriöse Händler ermittelt werden: Betroffene Windows-XP-Benutzer erhalten eine legale Kopie zu reduziertem Preis, sofern sie einen "Piracy Report" mit Angaben über die Herkunft der Software ausfüllen. Wer zusätzlich einen Kaufbeleg und die gefälschten CDs einschickt, erhält sogar kostenlos ein Original-Windows. Aber auch "echte" Windows-Benutzer profitieren - sie erhalten Zugang zu Downloads, die laut Microsoft insgesamt 450 Dollar wert sind, darunter Anti-Spyware-Programme, ein Spiel, Video-Seminare und ein Video-Screensaver. (IW/pbr)


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