Radikale Sparübung bei Nikon Schweiz

6. September 2005

   

IT Reseller-Abonnenten wissen es bereits: Am Schweizer Sitz von Nikon im zürcherischen Egg werden zwölf von 65 Stellen gestrichen. Von 20 Mitarbeitern im Servicebereich werden voraussichtlich sechs ihren Job verlieren. Bis auf einen Mitarbeiter wird auch das Lagerteam ausgedünnt. Vier von fünf müssen gehen. Zwei werden frühzeitig in Pension geschickt, zwei weitere bekommen den blauen Brief.

Ebenfalls von den Sparmassnahmen betroffen ist der Support. Vom dreiköpfigen Team müssen zwei den Hut nehmen, für eine Mitarbeiterin wurde eine interne Lösung gefunden. Sie wechselt in eine andere Abteilung. Laut Marc Rosenfelder, Department Manager Marketing, Nikon Schweiz, werde Nikon versuchen, die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen. Details dazu gibt er allerdings nicht bekannt.


Das grösste Sorgenkind ist die Serviceabteilung, die lässt die Kassen von Nikon nicht gerade klingeln. Horrend hohe Verluste, die Rosenfelder nicht beziffern möchte, machen dem klassischen Kamerahersteller zu schaffen. Und nachdem ein Beraterteam schlafende Hunde innerhalb des Betriebs weckte, reagiert die Geschäftsleitung entsprechend.

Rosenfelder zu IT Reseller: "Wir arbeiten daran, die Zukunft des Unternehmens kostenseitig in den Griff zu bekommen und zentralisieren darum verschiedene Service Units." Mit der Teilverlagerung des Services für Consumer-Produkte nach Ungarn will das Unternehmen wieder eine kostendeckende Serviceabteilung betreiben. Das Lager von Nikon wird nach Holland verlegt. Die Supportabteilung des Kameraherstellers wird hingegen nach Irland abgeschoben.

Im Zürcher Oberland will man sich auf Wichtigeres konzentrieren, natürlich verbunden mit dem wunderbaren Nebeneffekt der Einsparung. Die durch die Auslagerung freigewordene Kapazität nutzt Nikon jetzt für komplexe und zeitaufwendige Supportanfragen der Businesskunden und professionellen Anwender. (sm/map)


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