Ein weiterer Anbieter im heiss umkämpften Markt für Online-Werbung ist geboren. Mit der neu gegründeten Twoway AG mit Sitz in Basel und Zürich will sich Pixelpark Schweiz ein Stück vom Werbekuchen abschneiden. Gleichzeitig sollen «mit einem zweiten Standbein» die Produkte der im letzten Jahr von Pixelpark Schweiz übernommenen Furrer & Partner AG von Twoway vermarktet werden.
Im Advertising-Bereich bietet Twoway vom Consulting über Mediaplanung bis zur Kreation die ganze Palette an Dienstleistungen an. Ins Gewicht fallen dürfte dabei vor allem ein nicht zu unterschätzender Vorteil, um bei Werbekampagnen von international tätigen Unternehmen dabei zu sein: das Netzwerk der Pixelpark-Gruppe, die im Werbe-Geschäft neben Basel und Zürich bereits über Niederlassungen in Berlin, London, Paris und Wien verfügt.
CEO von Twoway wird der 39-jährige Reto Schmid, zuvor Leiter Informatik und Mitglied der Geschäftsleitung der Basler Mediengruppe und Direktor der BMG Comserv. Twoway beschäftigt zur Zeit 10 Leute, in einem Jahr sollen es deren 20 sein.
Education für B2B
Die Furrer-Produkte «Paymaker» und «Easydriver» sollen in neuen Versionen auf den Markt kommen. In neuen Projekten soll eine Konzentration auf den Business-to-Business-Markt stattfinden, indem bestehende Education-Lösungen neu positioniert und entwickelt werden.
Dabei zielt man auf grosse, verteilte Unternehmen, welche für Aus- und Weiterbildung des Personals modular aufgebaute und universell einsetzbare, web-basierende Lösungen einsetzen wollen.
Furrer wieder bei seinen Leisten
Der mittlerweile 54-jährige Gustav Furrer wird zusammen mit Noch-Pixelpark-CEO Rolf Brugger und Andrea Berg im Verwaltungsrat der Twoway Einsitz nehmen und sich — wie er gegenüber IT Reseller äusserte — wieder mehr auf Consulting und Spezialprojekte bei Pixelpark Schweiz konzentrieren.
Gustav Furrer wurde in Zusammenhang mit der unseligen Affäre um die «Generalstabs-CD» von der ehemaligen Bundesanwältin Carla del Ponte in Untersuchungshaft gesetzt und des Landesverrats beschuldigt.
Die Vorwürfe waren haltlos, Furrer wurde freigesprochen und will nun – wie er im August gegenüber IT Reseller erklärte – Schadenersatz vom Bund verlangen, weil er wegen der Affäre mehr oder weniger gezwungen war, seine Unternehmen an Pixelpark zu verkaufen.