Erstaunliche Zahlenakrobatik zur Software-Piraterie in der Schweiz

11. Januar 2006

     

Die Business Software Alliance (BSA) hat heute in Zürich eine IDC-Studie vorgestellt, die die wirtschaftlichen Folgen der Bekämpfung von Software-Piraterie thematisiert. Die BSA behauptet so beispielsweise, dass bis 2009 allein in der Schweiz rund 6000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen würden, wenn die Piraterierate in den kommenden Jahren um 2,5 Prozentpunkte pro Jahr gesenkt würde. Ausserdem würde der ICT-Jahresumsatz 2009 unter diesen Voraussetzungen 19 anstatt 17,9 Milliarden Franken betragen. Und die gesamten Steuereinnahmen aus der IT-Branche betrügen 18,7 anstatt 18,1 Milliarden Franken, so die BSA. Doch gerade dieses merkwürdige Verhältnis zwischen Umsatz und Steuereinnahmen ist bei der versammelten Presse auf Skepsis gestossen und liess so Zweifel an der gesamten Studie laut werden.


Daneben wies Georg Herrnleben, Regional Manager Central Europe der BSA, einmal mehr darauf hin, dass man sich bewusst sei, durch reine Strafverfolgung die Situation nicht nachhaltig verändern zu können. Aufklärungsarbeit durch die BSA sei deshalb weiterhin notwendig. Zudem seien sieben von zehn Unternehmen mit zu wenig Lizenzen, so die Erfahrung, nicht mutwillig unterlizenziert, berichtete Herrnleben. Er gestand auch ein, dass die korrekte Lizenzierung noch immer ein komplizierter Vorgang sein kann. Dies soll bei einem Unternehmen jedoch keine Ausrede für Unterlizenzierung sein. (IW/map)


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