Kaum ein Arbeitsplatz ist heute mehr denkbar ohne einen Kopierer. Der Erfinder der Xerographie, wie das photoelektrische Verfahren genannt wird, hätte dieser Tage seinen einhundertsten Geburtstag gefeiert.
Am 10. Februar 1906 wurde Chester Carlson (Bild), der Erfinder der Xerographie in Seattle geboren. Der Physiker und Patentanwalt Carlson arbeitete in den dreissiger Jahren im Patentbüro einer Elektrofirma und ärgerte sich darüber, dass er Patentschriften und Zeichnungen nicht vervielfältigen konnte. Fortan tüftelte er an einem solchen Verfahren und in Zusammenarbeit mit dem deutschen Physiker Otto Kornei gelang Carlson 1938 die erste Photokopie der Welt.
Nach zahlreichen Anläufen einen Investor zu finden, finanzierte 1944 das Battelle Memorial Institut seine Idee mit 3000 Dollar. 1947 erklärte sich die Firma Haloid, ein kleiner Hersteller von photographischen Materialien bereit, seinen Kopierer zu bauen. 1949 wurde mit dem Modell A (Bild) das erste Kopiergerät vorgestellt, doch erst mit dem ersten vollautomatischen Bürokopierer gelang dem Unternehmen 1959 der Durchbruch.
Haloid sicherte sich weltweit die Rechte an dem Verfahren und änderte den Firmennamen in
Xerox Corporation. Chester Carlson amtete weiterhin als Berater beim Druckerhersteller und verstarb 1968 im Alter von 62 Jahren. (pbr)