Der französische Telco-Ausrüster Alcatel und der US-Telefonausrüster Lucent haben gestern in einer gemeinsamen Erklärung in Paris ihre Fusion bekannt gegeben. Dies ist bereits der zweite Anlauf, nachdem beide Unternehmen 2001 über eine Fusion verhandelt, an Meinungsverschiedenheiten über die Führungsrolle aber gescheitert waren.
Die Verschmelzung beider Unternehmen, die rund 1,4 Mrd. Euro an Restrukturierungskosten verschlingen wird, soll in sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen sein. Alcatel wird rund 60 Prozent, Lucent 40 Prozent des Kapitals besitzen. Die neue Gesellschaft, über dessen Namen zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden soll, wird die Zelte seines neuen Hauptsitzes in Frankreich aufschlagen, Lucent-Chefin Patricia Russo soll den neuen Gesamtkonzern führen.
Mit den neusten Fusionsplänen wollen Alcatel und Lucent beim Umsatz und Gewinn deutliche Zuwächse erzielen. Wie es heisst, wird im Zeitraum von drei Jahren durch die Synergien Einsparungen von 1,4 Milliarden Euro (vor Steuern) erwartet.
Alcatel hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 13,1 Mrd. Euro und einen Gewinn von 930 Mio. Euro erzielt. Lucent brachte es auf einen Umsatz von 9,4 Mrd. Dollar und 1,2 Mrd. Dollar Gewinn. Die Fusion schafft einen Konzern mit einem Umsatz von 21 Milliarden Euro und steigen zusammen zum weltweit grössten Telekom-Ausrüster auf. (pbr)