Auf dem Pariser Expogelände Porte de Versaille hat heute Dienstag die internationale Kundenmesse
Sapphire 2006 von
SAP begonnen. Rund 8000 Kunden und Partner sowie mehr als 200 Journalisten und Analysten aus insgesamt 72 Ländern haben sich in Frankreich eingefunden. In seiner morgendlichen Keynote betonte CEO Henning Kagermann (Bild), dass SAP sich in Sachen ESA-Roadmap (Enterprise Services Architecture) auf Kurs befinde: Mit My SAP ERP 2005 habe das Unternehmen die weltweit erste serviceorientierte ERP-Suite ausgeliefert. SAP demonstriert damit zwar Technologieführerschaft – doch erst 1600 Kunden weltweit haben überhaupt schon den Wechsel vom früheren Paradepferd R/3 auf die My-SAP-Business-Suite vollzogen.
An der Pressekonferenz am Nachmittag wurde einmal mehr deutlich, dass SAP grosse Ambitionen im KMU-Markt hat: „Wir wollen unseren Zielmarkt erweitern“, sagte SAP-Vorstand Leo Apotheker. Im Zentrum der Small- und Medium-Enterprises-Strategie würden sogenannte Microverticals stehen, industriespezifische vertikale Lösungen, die die KMU „out of the box“ implementieren könnten, so Apotheker. Rund 10´000 Kunden sollen inzwischen weltweit Business One einsetzen, 1211 qualifizierte Partner konnten für die Lösung gewonnen werden, die in lokalisierten Versionen für 40 Länder vorliegt und für die 250 industriespezifische Add-Ons verfügbar sein sollen.
Gleich zu Beginn der Pressekonferenz dementierte CEO Kagermann auch Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Unternehmens, die nach entsprechenden Äusserungen von Gründer Hasso Plattner in jüngster Zeit die Runde gemacht hatten: „Wir sind eine unabhängige und starke Firma. Das ist das, was unsere Kunden möchten und vor allem auch das, was wir in Zukunft sehen werden“, so Kagermann.
Morgen Mittwoch steht in Paris die Keynote von CTO Shai Agassi an, am Donnerstag schliesslich wird sich noch Leo Apotheker an die Besucher wenden. Bis und mit Donnerstag abend besuchen die Teilnehmer zahlreiche Sessions, an denen Kunden wie unter anderem Novartis, die SBB und Coop über ihre Projekte mit Software aus Walldorf aus erster Hand berichten werden. (Boris Schneider, Paris)