Aus dem kleinen St. Erhard im Kanton Luzern kommt die Erfolgsgeschichte von dem ebenso kleinen ERP-Anbieter Comatic. Im Jahr 2002 wurde die Firma von den Entwicklern Hans Peter Gerhard, Daniel Affeltranger und Boris Gorup (Bild) gegründet. Heute, vier Jahre nach der Gründung laufen die Produkte des Jungunternehmens mit gerade mal sieben Mitarbeitern bereits in 1700 Schweizer Unternehmen. Die Hauptzielgruppe von Comatic sind Kleinunternehmen, ein Geschäftsbereich der von den grossen ERP-Anbietern bisher vernachlässigt wurde.
Letztes Jahr nahm Comatic zum ersten Mal an der ERP-Zufriedenheitsstudie von i2s, IT Reseller und Infoweek teil. Das Luzerner Start-up überraschte gleich mit den zweitmeisten erfassten Projekte in der Schweiz hinter
Abacus. "Die Einfachheit des Produktes und das in der Branche ungeschlagene Preis-Leistungs-Verhältnis sind die Gründe für diesen Erfolg", so Gorup.
Angespornt durch den Erfolg der ersten Jahre, will Comatic nun hoch hinaus: Bis in drei Jahren wollen sie das Personal von sieben auf elf Personen aufstocken und den Marktanteil verdoppeln. Dies würde heissen, dass 3500 bis 4000 Unternehmen mit ihrer ERP-Software arbeiten. Die neuen Kunden sollen alle in der Schweiz gefunden werden, ein Gang ins Ausland ist momentan noch nicht geplant. Jedoch will man sich vermehrt um Kunden in der Westschweiz und im Tessin bemühen.
Der Verkauf der Software läuft grösstenteils direkt über Comatic, aber auch über rund 20 Händler und vier OEM-Partner.
Erreichen will man dieses Ziel mit verstärkten Marketingmassnahmen. Wobei zu erwähnen ist, dass Comatic erst seit neustem überhaupt Marketing betreibt. Der bisherige Erfolg ist rein auf Mund-zu-Mund-Propaganda zurückzuführen. Um aufzufallen wird Comatic Werbung in Magazinen wie dem Modeheft Bolero schalten, wo dann neben der ERP-Software für Spitzenhöschen geworben wird. Dies passt dann zu ihrem Werbeslogan: "...damit Sie genügend Zeit für Entspannung im Business haben." (slz)