Fehlt es Ellison an Geld?

29. Juni 2006

   

Spenden ist in Mode unter den Reichen. Der US-Milliardär Warren Buffet hat vor kurzem angekündet, einen Grossteil seines Vermögens zu verschenken. Und zwar an die Stiftung, die Bill Gates vor einiger Zeit gegründet hat, als es um seinen Ruf ziemlich schlecht stand. Auch Oracle-CEO Larry Ellison musste letzten Frühling um seinen guten Ruf bangen. Und auch er versprach eine grosszügige Spende, um wieder in einem besseren Licht zu erscheinen. 115 Millionen Dollar wollte er der Harvard University spenden, womit diese ihre Global Health Initative unterstützen sollte.

In freudiger Erwartung des Geldes hat die Uni gleich fünf Professuren ausgeschrieben, 130 Mitarbeiter engagiert und ein Institut nach dem noblen Gönner benannt.


Doch Ellisons Spende ist bis heute nicht eingetroffen. So wurden die Stellen wieder gestrichen und das geplante Projekt auf Eis gelegt. Seit Ellison die Probleme von letztem Frühling aus dem Weg geräumt hat und sich keine Sorgen um seinen Ruf mehr macht, scheint er sich auch nicht mehr für Image-Massnahmen wie etwa Spenden zu interssieren.
Oracle hat bisher keine offizielle Stellungsnahme zum Verbleib der Millionen abgegeben. An Geld sollte es Ellison eigentlich nicht mangeln: Nach der Veröffentlichung des guten Quartalsergebnisses letzte Woche, stieg der Oracle-Aktienkurs so weit an, dass Ellisons Depot auf einen Schlag 1,6 Milliarden Dollar mehr wert war. (slz)


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