Schweizer entwickeln fliegende Handy-Antenne

3. Juli 2006

   

Wie die Nachrichtensendung "10vor10" letzte Woche berichtete, wird in der Schweiz derzeit ein revolutionäres Mobilfunk-Konzept entwickelt.

Dabei handelt es sich um einen X-Station genannten Zeppelin, gekoppelt an ein unbemanntes Kleinflugzeug, der in eine Höhe von 21 Kilometer über der Erdoberfläche geschickt werden soll und von dort aus die Bevölkerung mit Mobilfunk, aber auch mit Internet, digitalem Radio- und TV-Signalen sowie mit Kamerabildern versorgen soll. Die Strahlungsbelastung würde durch ein solches System minimiert, wie es heisst.


Hinter dem Projekt steht der im Iran geborene und in der Schweiz lebende Erfinder und Unternehmer Kamal Allavi. Für die X-Station arbeitet Allawi zum einen mit dem Technologieunternehmen Ruag Aerospace, zum anderen mit den ETH Zürich und Lausanne zusammen. 50 Forscher sollen sich derzeit mit der X-Station beschäftigen, und bereits in einem Jahr will man einen Prototypen in den Himmel schicken. Bis dahin gibt es noch einige Probleme zu lösen. Beispielsweise ist das Material in der angestrebten Höhe enormen Belastungen ausgesetzt. Auch muss der Zeppelin mittels Propellern den starken Winden trotzen können, damit er stationär bleibt.

Eine X-Station soll die Fläche der Schweiz abdecken. Für Europa würden rund 20 Zeppeline nötig sein – jede Station doppelt, um Ausfällen vorzubeugen. Zudem muss eine Station nach drei Jahren zur Wartung wieder auf den Boden zurück. Für Afrika wären 40 Stationen nötig. Die Kosten für eine einzelne X-Station werden auf 30 bis 40 Millionen Franken geschätzt. (Bild: SF, Bericht:IW)


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