Im Ausland mobil zu telefonieren, ist viel zu teuer – das wissen sogar die Mobilfunkanbieter. Doch bislang wurde vergebens versucht, die Roaming-Gebühren auf ein erträgliches Mass zu senken. Nun hat sich die EU-Kommission eingeschaltet. Man will die Carrrier zwingen, die Tarife zu senken, und zwar um bis zu 70 Prozent.
Entsprechende Vorschläge wurden gestern von Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der EU-Kommissarin Viviane Reding gemacht. Es wurde darauf hingewiesen, dass der durchschnittliche Preis von 1,15 Euro, der ein Kunde zahlt, fünf Mal höher sei als der tatsächliche Dienstleistungspreis zwischen zwei Telekoms.
Man wolle erreichen, dass die Betreiber nur so viel mehr verrechnen, wie sie für das Roaming selbst auch abgeben müssten. Dies seien in der Regel rund 30 Prozent mehr als der herkömmliche Tarif. Zudem soll die Roaming-Abrechnung transparenter werden. Das Ziel: Die günstigeren Tarife sollen im Sommer 2007 Realität sein. Bis dann müssten sich die Carrier an die Verordnung halten. (IW)