Collanos: Schweizer Startup mit globalem Anspruch

18. September 2006

     

Als Franco Dal Molin (Bild links), Gründer und Cheftechnologe von Collanos, vor ca. drei Jahren die Firma gründete, war er mit seinem heutigen CEO Peter Helfenstein (Bild rechts) bereits befreundet. Irgend­wann letztes Jahr beschlossen die beiden dann, aus der Idee einer Peer- to-Peer-Kollaborations-Software ein Geschäft zu machen. Helfenstein hängte im Januar dieses Jahres seinen Job als Schweizer Country Manager von Novell an den Nagel, um seine Erfahrungen im Aufbau und in der Leitung von Firmen in das Projekt von Dal Molin miteinzubringen.

"Wir verstehen uns als globaler Start­up", sagt Helfenstein im Gespräch mit IT Reseller, "denn wir wollen mit unserer Software nicht erst in der Schweiz bekannt werden und dann von hier aus wachsen." Die Firma ist neben Zürich in San Francisco ansässig und verdankt die Möglichkeit des Standorts im Geschäftsviertel der kalifornischen Hauptstadt der Hilfe von Swissnex.org, einer Organisation des Bundesamtes für auswärtige Angelegenheiten und des Staatssekretariats für Bildung und Forschung, die Schweizer Firmen für eine professionelle Expansion fit macht und unterstützt.


Durch den globalen Anspruch tut man alles auf weltweiter Basis. So wird zum Beispiel der Release 1.0 von Collanos Workplace weltweit gleichzeitig angekündigt. Auch was das Marketing und den Vertrieb der Software angeht, vertritt man einen neuartigen Ansatz, der die Möglichkeiten des Internet ausschöpft: Durch sogenanntes "Viral Marketing" soll über Partnerschaften mit Universitäten und anderen Herstellern, globale Netzwerke und Internetportale die Software möglichst vielen Benutzern gratis zum Download zur Verfügung gestellt werden.

Geld verdienen will Collanos mit der zahlungspflichtigen Premium-Version, die laut Business-Plan zehn Prozent der Anwender benutzen sollen. Dies können Firmen oder virtuelle Teams sein, die höhere Ansprüche an die Funktionalitäten der Anwendung stellen. Zielkunden sind auch Universitäten, Internet Service Provider oder andere Dienstleister, die ihren Kunden die Software als Service zur Verfügung stellen und entsprechend der Anwenderzahl Lizenzgebühren bei Collanos entrichten. Die Version 1.0 von Collanos Workplace soll in den nächsten Wochen veröffentlicht werden.(mh)


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