Der Skandal um die schwarzen Kassen bei
Siemens ist vermutlich von Schweizer Behörden ausgelöst worden, wie der Tagesanzeiger berichtet. Demnach habe die Schweizerische Bundesanwaltschaft bereits im Sommer 2005 ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Geldwäscherei eröffnet. In diesem Zusammenhang wurden in der Schweiz zudem Gelder im zweistelligen Millionenbetrag eingefroren. An den Hausdurchsuchungen, die diese Woche in 30 Objekten in Deutschland durchgeführt wurden, waren denn auch drei Schweizer Bundesanwälte beteiligt.
Ob die entdeckten schwarzen Kassen tatsächlich zu Schmiergeldzahlungen benutzt wurden, wie die Behörden vermuten, ist derweil noch unklar und Gegenstand weiterer Untersuchungen. Die Siemens-Sparte Kommunikation soll seit 2002 20 bis 30 Millionen Euro auf diese verborgenen Konten geschleust haben. (slz)