Laut dem Online-Magazin China Daily wollen fast 20 führende chinesische UE-Hersteller ab 2008 keine DVD-Player mehr fabrizieren. Der Grund: Die Lizenzabgaben an die Erfinder des DVD-Formats sind ihnen zu hoch - mit bis zu 20 Euro pro Gerät machen sie fast ein Drittel der Herstellungskosten aus.
Stattdessen will die Gruppe um Shinco, Amoi,
Hisense und TCL morgen Mittwoch fünfzig Player vorstellen, die mit dem chinesischen DVD-Konkurrenz- und Nachfolgeformat EVD (Enhanced Versatile Disc) arbeiten und durchschnittlich 700 Yuan kosten - das entspricht rund 107 Franken.
EVD nutzt das gleiche UDF-Filesystem wie DVD, aber andere Codecs, die angelich effizienter sind als MPEG2 und auf einem konventionellen 120mm-DVD-Medium sogar Filme in HD-Auflösung ermöglichen sollen.
Bisher genoss das EVD-Format mangels Geräten und vor allem Filmen nicht einmal in China selbst grosse Beliebtheit; mit der plötzlichen Modellfülle könnte sich dies ändern. Ob allerdings, wie die EVD Industry Alliance hofft, über den rein chinesischen Content-Markt hinaus auch beispielsweise Hollywood-Studios auf den Standard aus dem Reich der Mitte aufspringen, ist zumindest fraglich. (IW)