Einer Studie des Marktforschers IDTechex zufolge, hat die Radio-Frequency-Identification-Technic (RFID) dieses Jahr nicht den grossen Umsatzschub gebracht, den sich die Branche erhofft hatte.
Laut den britischen Auguren ist die Nachfrage nach RFID-Tags für Paletten und Pakete weit geringer ausgefallen als die Prognosen Anfang des Jahres vermuten liessen. Zum einen hätten die Anwenderunternehmen gezögert, technische Probleme und die Kosten taten das ihre dazu.
Trotzdem konnten einige Handelsunternehmen Vorteile aus der Nutzung von RFID-Tags ziehen. So hätten beispielsweise Datenaustausch und damit die Warenlogistik gestrafft werden können, was eine schnellere Aufstockung der Warenregale nach sich zog und eine Umsatzsteigerung bewirkte.
Für den Handel - der grösste Markt für RFID - haben sich laut Studie aber noch keine nennenswerten finanziellen Vorteile eingestellt. Oft werden nur die meistverkauften Produkte mit RFID-Chips versehen, Produkte mit niedrigem Preis und geringer Marge. Die Chips werden dabei auf Kartons sowie auf Paletten angebracht. Chips auf einzelten Produkten gibt’s in der Regel nur auf teurer Kleidung, auf Büchern oder PC-Spielen - vornehmlich wegen des Schutzes gegen Diebstahl.
Die Analysten erwarten einen RFID-Boom in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Landwirtschaft (Tags für Zuchttiere) und bei kontaktlosen Ausweisen auf RFID-Basis (Personalausweise, Bezahlsysteme). Aber auch Eintritts- und Fahrkarten mit Funktechnik seien im Kommen, heisst es. Bis 2010 soll es, so die Markforscher, weltweit 450 Millionen RFID-Tickets geben. (sk)