Die 287-seitige Studie "Economic Impact of open soure software...", in Auftrag gegeben durch die EU-Kommission, stellt fest: Open-Source-Software ist proprietärer Software funktional ebenbürtig und bietet trotz anfänglichem Mehraufwand für Migration und Schulung langfristig Einsparmöglichkeiten. Im Besonderen weist die Studie auch nach, dass das freie Open Office eine gleichwertige Alternative zu Microsofts Office-Paket darstellt.
Besonders auf die interne Softwareentwicklung wirke sich die Nutzung von freier Software (die Studie spricht von "FLOSS", die Abkürzung von "free/libre/open source software") mit Spareffekten aus: Über 36 Prozent an Entwicklungskosten lassen sich sparen, wenn statt kompletter Eigenentwicklung auf FLOSS gesetzt wird.
Die Studie bringt auch interessantes Zahlenmaterial über die weltweite Softwareentwicklungsindustrie zutage. So stammen zwar die meisten grossen Unternehmen, die ihr Geld mit Aktivitäten rund um FLOSS verdienen, aus den USA. Die meisten einzelnen FLOSS-Entwickler sind aber Europäer, insbesondere Zentraleuropa und Skandinavien sind gut vertreten. Dann folgen die USA - interessanterweise mit mehr FLOSS-Aktivitäten an der Ost- als an der Westküste. Asien und Lateinamerika seien in der weltweiten FLOSS-Szene aus Sprachgründen etwas im Nachteil. (IW)